Mittwoch, 2. November 2011

Die wundervolle Stadt Bundaberg 5.10 - 27.10

Bundaberg. Eine Welt für sich. Zuerst einmal: Als ich in Mooloolaba war, wurde uns viel über Bundaberg erzählt. Die Toilette ist von Urin getränkt, dort laufen nur Hexen rum, die auch so lachen und Leute bevorzugen eingentlich das Zimmer als Toilette, Arbeiten ist der Untergang, aber es gibt wenigstens Arbeit. Nun jaa... Das waren die Infos, die ich hatte und trotzdem trieb mich die Geldnot in diesen wundervollen Ort. Nun darf ich wohl bitten, dass es nicht nur Work and Party heißt. ;) Als erstes  in Bundaberg dachte ich mir: Omg, hier sieht es genauso aus, wie beschrieben. Olli, Chris und Ich kamen in einem Industrieähnlichen Gebiet an. Demotiviert aus dem Bus ausgestiegen und dann ersteinmal nach einem Hostel geschaut. Der Lonely Planet, das ist das beste Reiseführer-Buch, wies uns den Weg. Wir entschieden uns für das wundervolle Hostel: Cellblock Backpackers. Der Name kommt daher, da dieses Hostel ein ehemaliges Gefängnis war und dann umgebaut wurde. Passt ja zu Bundaberg, dachte ich mir. Dieses Hostel wie auch alle anderen Hostels in Bundaberg waren Working Hostels. Diese Hostels sind nicht ganz so sauber und ausgestattet wie andere Hostels. Ein Working Hostel vermittelt Jobs an die Backpacker, die dort wohnen. Wenn man dann als Feldarbeiter total verschmutzt von Arbeit kommt oder erschöpft, dann steht Hygiene nicht im Vordergrund und auch die Austattung leidet. So sah es auch aus. Es gab viele Tiere und auch kleine Haustiere. Zu meiner Freude hatten wir auch eine Maus in unserem Zimmer. Da ich Mäuse liebe war mir das Zimmer ganz sympatisch. Einen Müll gab es auch und zwar unter dem Bett. Mit Taschenlampe konnte man allerlei nützliches finden: benutzte Ohrstäbchen, Kondome oder auch ein bisschen Pizza. Wer denkt, das wäre alles, liegt falsch. Das Hostel konnte auch mit anderen Servicen glänzen, so hatte man einen wundervoll sauberen Pool und auch einen sehr guten Pool Tisch. Sogar eine Bar gab es. Wir drei wurden dann in ein Zimmer eingewiesen und trafen dort auch gleich drei deutsche Mädels, die hier schon 4 Tage waren und uns über die Kakerlaken aufklärten. Beim einschecken erfuhren wir, dass es eine Working List gab, dort stand man dann ab 8:30 Uhr pm (also 20:30 Uhr) unter i.einer Farm und musste den nächsten Tag arbeiten. Bei uns ging es dann auch gleich ran. Wir durften auf einer Tomaten-Farm arbeiten. Ich hatte auch das Vergnügen, die ganze Zeit meines Aufenthaltes dort verbringen zu dürfen. Das System war einfach. Die Autos wurden gestellt, die Backpacker fuhren dann gemeinsam zur Farm, dort wurde man 1 Minute eingewiesen, sodass man genau wusste, was zu tun war, was dafür sorgte, dass niemand jemals einen Fehler machte. Die Bezahlung war einfach: Man musste mit den Cherry-Tomaten einen Eimer füllen, das sogenannte Bucket, für das man 4 $ erhielt. Dann ging es los.

Unser Arbeitstag umfasste normalerweise 10 Stunden. Jedoch je nach Lust und Wetter konnte dies variieren. Ich durfte von 5 Stunden an einem Tag oder auch 12 Stunden an einem anderen Tag arbeiten. Mein Rekord an Buckets nach ungefähr 2 Wochen war 25. Das bedeutete für mich, dass ich 100 $ verdiente. Davon gingen ungefähr 30 $ für die Unterkunft und die Transportkosten pro Tag ab und außerdem mein Essen. Nicht so gut war, dass ich in der gesamten Zeit, in welcher ich dort war, nur wenige Tage arbeitete und mein Schnitt bei nur 11 Buckets lag. Zusammenfassend kann man sagen: Man zerstört sich den Rücken, die Knie, es ist richtig heiß, du isst nicht viel und ich habe in der gesamten Zeit Minus gemacht. Daraus habe ich gelernt, nie wieder! Das waren die negativen Seiten an Bundaberg. Achso... ich habe vergessen zu erwähnen, dass die Geschäfte um 5 pm, also 17 Uhr zumachten, was ungünstig war, denn wir waren von um 5 Uhr morgens bis 15 Uhr nachmittags unterwegs, dann musste man duschen und effektiv hatte man eine Stunde Zeit, um alles Restliche zu erledigen, wie zum Beispiel Essen zu kaufen.

Wenn ich nun an Bundaberg zurückdenke, dann denke ich jedoch keinesfalls negativ darüber. Um ehrlich zu sein, hat es mir dort ganz gut gefallen. Es gab sehr viele witzige Situationen in Bundaberg, an die ich gern zurückdenken werde. Ich habe dort viele echt coole Leute kennengelernt. Das reicht von 2 Asiaten, einem Chinesen, namens 余志遠 und einem Japaner namens Shinji Funakoshi bis hin zu vielen netten Deutschen, wie zum Beispiel: Moritz und Philipp, die ich dann im nächsten Ort durch Zufall wieder getroffen habe. Dadurch wurde mir das Vergnügen zuteil, dass ich orginal Asiatische Gerichte essen drufte oder mit Shinji über Dragon Ball Z schwärmen konnte, der offenbar ein sehr viel größerer Fan als ich ist. Andere witzige Situationen waren sehr schlicht: Zum Beispiel fuhren wir einmal zum Feld in einem Hostel- eigenen Bus. Als wir angekommen waren, wurde mir die Aufgabe zuteil, die Tür des Busses zu öffnen, da ich am nächsten zur Tür saß. Nachdem ich es vergeblich an der Türklinke probiert hatte, riefen alle: "kick it!" (heißt soviel wie: "Tritt die Tür auf!"). Erst nachdem mich unser Hostel Manager anschrie: "Kick this FUCKING DOOR !" (also: Tritt jetzt die verdammte Scheiß Tür auf!) befolgte ich seinen Rat, da ich es zuerst für nicht angebracht hielt, gegen die Tür eines Busses zu treten. Viele weitere Situationen, wie  zum Beispiel ausgiebige Parties, da 2 Kerle vom Stuff Richtung Tailand aufbrachen, verschönerten meinen Aufenthalt. Fazit: Es war echt geil. Viel Spaß mit den Fotos :). 


Hab leider den Namen vergessen. 


Eine Schlange, ein bisschen schwer zu erkennen als solche.


Von links nach rechts: Moritz, Oli, Philipp und Göke.


Die drei Mädels aus unserem Zimmer.


Unser Arbeitsmanager, John, den viele nicht leiden konnten... ich fand ihn ganz
sympatisch, auch wenn er ein bisschen verrückt war.


Shinji in Partystimmung


Ladyboy Feier... auch in Australien gibt es heiße Mädels.


Shinji und Oli auf der Farm


Ich beim arbeiten. Auf der Farm.


Meine Hände nach dem arbeiten.


Läd ein zum bleiben.


Unser Zimmer, links unten mein Bett. Konnte das Zimmer leider
nicht ganz fotografieren, war ein bissl kompliziert.


Auch Bundaberg hat schöne Orte, kaum zu glauben.


Orginal Japanisches Essen, von Shinji gezaubert.


Das Federal... vermutlich das Hostel, auf das die Beschreibung am Anfang perfekt zugetroffen hat. Wir hörten allerlei Dinge von Moritz und Philipp, die eine Woche in diesem Hostel übernachteten.


Ein wundervoller Sonnenuntergang....
(schöner Strand, nicht?)

in einem Industriegebiet.

1 Kommentar:

Hier könnt ihr mir etwas mitteilen oder einfach etwas zum Blog sagen. Bitte wundert euch nicht, warum der Kommentar nicht sofort auftaucht, aber ich muss den erst freigeben. Und da ich jetzt vermutlich gerade schlafe, müsst ihr ein bisschen warten.